I’m back und melde mich aus dem Urlaub zurück.

Wir haben uns letztes Jahr im November entschieden, für die Sommerferien Urlaub zu buchen. Es sollte in den TUI Magic Life Waterworld in der Türkei gehen – mit dem großen Bonuskind. Als wir gebucht hatten, war ich noch nicht schwanger.
Vorsichtshalber haben wir, da wir viel reisen, zum Jahreswechsel eine Jahres-Reiseversicherung abgeschlossen, über die alle Reisen ab 2 Übernachtungen abgesichert sind. So sind wir, falls etwas passiert, auf der sicheren Seite. Wie sich herausstellte, war ich knapp einen Monat später auch schon schwanger. Es war geplant, aber irgendwie auch nicht. 🙂

Nun mussten wir uns überlegen, was wir machen und haben beschlossen, dass nur aus 2 Gründen storniert wird: Wenn es die politische Lage nicht mehr zulässt oder meine Frauenärztin mir kein OK gibt zu fliegen. Also hieß es abwarten und auf Juni hinarbeiten!

Der Juni kam und meine Schwangerschaft verlief völlig entspannt und komplikationslos. Daher wurde mir auch ganz ohne murren die Bescheinigung zum Fliegen ausgestellt. Ich befand mich in der 27. SSW und habe mich vorher ausgiebig mit dem Thema befasst.

Die Flugzeit betrug nur 3 Stunden für den Hin- und Rückflug. Für mich persönlich waren beide Strecken eine Tortur! Auf dem Hinflug musste ich alle 20 min pinkeln und der kleine Mann hat in Muttis Bauch die gesamte Zeit eine Party veranstaltet. Ich habe mich gefragt, ob er noch Freunde eingeladen hatte. (hahaha) Bei Start und Landung hat er besonders aufgedreht. Da hat wohl einer gemerkt, dass was anders war als sonst.

Auf dem Rückflug war ich dann – zu allem Überfluss – auch noch erkältet und hatte mir zusätzlich einen Magen-Darm Virus eingefangen. Was das Ganze sehr unangenehm machte. Ich habe schön alles mitgenommen, was ging. 😉 Ich hätte es nicht besser treffen können.

Tipps fürs Fliegen mit Baby im Bauch

1. Informiert euch einige Zeit vor Abflug bei der Fluggesellschaft (telefonisch oder auf deren Internetseite), welche Voraussetzungen ihr beim Fliegen in der Schwangerschaft erfüllen müsst und bis zu welcher Schwangerschaftswoche sie euch mitnehmen. Einige Gesellschaften fordern eine Bescheinigung zur Flugtauglichkeit (Ich habe das Formular der Lufthansa genommen: Pregnancy_Statement_for_Air_Travel.pdf) vom Frauenarzt – sonst lassen euch die Piloten am Airport stehen.

2. Schließt auf jeden Fall eine Reiserücktrittskosten-Versicherung ab, wenn ihr bucht und schaut was eure Auslandskrankenversicherung beinhaltet und übernimmt. In den Bedingungen der Versicherung solltet ihr auf jeden Fall auch prüfen, ob vor Abschluss eine Schwangerschaft bestanden haben darf. Sonst zahlt ihr im schlimmsten Fall die Stornokosten trotz Versicherung aus eigener Tasche.

3. Klärt mit eurer Frauenärztin oder Arzt ab, ob ihr fliegen dürft und alles in Ordnung ist. Lasst sie ggf. 1 – 2 Tage vor dem Flug zur Sicherheit die Bescheinung ausfüllen. Diese sollte immer aktuell sein und nicht einige Wochen vor dem ersten Flug ausgestellt werden.

4. Informiert euch über die ärztlichen Gegebenheiten im Urlaubsland und am Urlaubsort. Entfernung zur nächsten Klinik, deutschsprachiger Arzt in der Nähe, Rettungswagen-Verfügbarkeit & erste Hilfe Möglichkeiten. Wichtig: Den Mutterpass nicht vergessen!!!

5. Tragt bequeme und leichte Kleidung für den Flug und besorgt euch Kompressionsstrümpfe – die regen den Kreislauf an. Beim Anschallen darauf achten das der Gurt unter dem Bauch ist und möglichst wenig drückt.

6. Während des Fluges, viel trinken, oft aufstehen und sich bewegen. Mir hat es geholfen, alle 20 min pinkeln zu gehen – dann ist man ja ständig in Bewegung. Wenn möglich: Nehmt einen Gangplatz, um die Füsse ausstrecken zu können. Wir saßen auf beiden Flügen in Reihe 1 und das war fantastisch. Bei vielen Airlines könnt ihr Plätze reservieren – bei Voll-Charter kann euer Reiseveranstalter die Airline über „Special Needs“ in Kenntnis setzen.

7. Last but not least: Füllt eure Reiseapotheke mit Dingen, die ihr nehmen dürft. Auch wenn es nicht allzu viel ist 😉 Kohletabletten und eine Elektrolytlösung, falls der Magen/Darm Trakt Probleme macht. Lutschbonbons gegen Halsschmerzen, die sehr unangenehm werden können, wenn man nichts dabei hat. Ein Fieberthermometer hätte mir im Urlaub geholfen. Nichts ist so doof, als im Glauben zu sein, dass man Fieber haben könnte, es dann aber nicht überprüfen kann. Und natürlich Taschentücher und Paracetamol nicht vergessen. Gegen die verstopfte Nase am besten Meerwasser-Nasenspray oder Säuglings-Nasentrotzen benutzen.

Gutes Fliegen und einen schönen Urlaub! Stay safe!

Berichtet mal in den Kommentaren über Eure Erfahrungen mit dem Fliegen in der Schwangerschaft…