Ich habe das Pech, dass ich seit dem 1. Februar 2018 in keinem festen Arbeitsverhältnis mehr stehe, da ich einen Zeitvertrag hatte und dieser ausgelaufen ist. Ich beziehe weiterhin Elterngeld, befinde mich aber nicht mehr in „Elternzeit“, weil ich keinen Arbeitgeber mehr habe. So lautet jedenfalls die Erklärung meiner Krankenkasse.

Ab diesem Zeitpunkt muss ich mir also überlegen, wie es mit meinem Arbeitsleben und der Betreuung meines Kindes weitergeht. Mir war nie klar, dass ich mich damit in einem Hamsterrad befinden werde.

Die Kitas und Tagesmütter sind heutzutage völlig überlaufen und man kommt in einigen Gegenden nur schwer an eine Betreuung, die in der Nähe liegt. Noch dazu muss sie unseren Ansprüchen genügen und gleichzeitig noch bezahlbar sein. Hast du etwas Adäquates gefunden, bedeutet das nicht automatisch, dass du dort auch einen Platz bekommen wirst…

Stellt euch vor, ihr habt keinen Arbeitgeber mehr

Einen Kitaplatz bekommst du nur, wenn du eine Arbeitsstelle hast. Einen Job bekommst du nur, wenn du eine Betreuung für dein Kind hast. Bei der Kita, wirst du ohne Job erstmal hinten angestellt. Du musst ja nicht sofort wieder anfangen zu arbeiten, wie andere Mütter mit festem Job.

Jetzt kommt der Clue an der ganzen Sache: Du wirst auch kein Arbeitslosengeld bekommen, weil Du Dich dafür arbeitssuchend melden müsstest. Und das kannst Du natürlich nur, wenn eine Betreuung für das Kind nachweisen kannst. Und die ist ja nicht gegeben, weil es noch keinen Job gibt. Eine Abwärtsspirale.

Wichtig zu wissen: Wenn man Elterngeld bezieht, aber nicht in einem Arbeitsverhältnis steht, läuft über die Elterngeldkasse auch die Krankenversicherung. Man ist für die Zeit also krankenversichert. Ist ja fürs Erste gut, nur der Hammer kommt noch. Wenn das Jahr mit dem Elterngeld vorbei ist, bist du nämlich nicht mehr krankenversichert. Kein Job, kein Arbeitslosengeld, kein Hartz 4 (der Partner verdient zuviel) = keine Krankenversicherung.

Die wollen mich wohl alle veräppeln!

Noch dazu kommt, dass durch die Betreuungszeiten der Kita keine Vollzeitstelle drin sein könnte. Außer man bekommt es irgendwie anders geregelt, indem der Partner flexibel genug ist, das mit zu regeln. Als Frau kannst Du also wenn’s hochkommt nur Teilzeit arbeiten. Also fette Einbußen im Verdienst.

Nicht zu vergessen sind die Kita Gebühren für die Krippe. Die liegen bei uns in der Umgebung bei ca. 300 bis 400 Euro inklusive Mittagessen. Wofür gehe ich dann bitte wieder arbeiten?!

Es ist kein Wunder, dass sich viele Frauen heutzutage entscheiden, keine Kinder zu bekommen. Unsere Politik lässt es schlichtweg nicht zu, dass wir Kind und Beruf vereinen können.