Was haben wir uns auf Weihnachten und Silvester gefreut. So viele erste Male für Matteo. Ich war schon Wochen vorher total hibbelig und sehnte die wunderschönen Feiertage herbei.

Geplant war es, an Heiligabend zu meinen Schwiegereltern in Spe zu fahren und dort in die gemütliche Kleinstadt-Kirche zu gehen. Das mit der Kirche war aber noch nicht sicher – das hätte stark davon abgehangen, wie Matteo an dem Abend drauf gewesen wäre. Anschließend hätte das „große Fressen“ begonnen.

Am 25.12. sollte der Große abgeholt werden, um dann zu meinen Eltern zu fahren, wo wir die ganze Woche bis Silvester verbringen wollten. Aufgrund dieser Pläne gab es bei uns Zuhause auch keinen Baum. Weihnachtlich geschmückt war, aber eben ohne Baum.

Nur meinte das Schicksal es nicht so gut mit uns.

Knapp 5 Tage vor Weihnachten musste meine Liebster auf Geschäftsreise, was an sich ja nicht weiter schlimm ist. Doch er hatte ein ziemlich doofes Mitbringsel dabei: Eine Influenza.

Ab Donnerstagabend, ging es steil bergab mit ihm. Kopf- und Gliederschmerzen und hohes Fieber. Dazu kam noch ein wirklich böser Husten. Noch machte ich mir keine Gedanken. Bis Weihnachten war es ja noch etwas hin. Vielleicht ist er ja bis Samstag schon wieder fit.

Leider nein, es wurde nur schlimmer. Das Fieber ging bis 39,7 hoch und der Liebste litt. Ich habe nur auf die Worte gewartet: „Schatz, kannst Du bitte meine Mama anrufen!!“

An Heiligabend war er dann eine wandelnde Leiche. Somit mussten die Pläne abgesagt werden. Irgendwo hin fahren, kam nicht in die Tüte. Er wollte nicht noch jemanden aus der Familie anstecken, denn mittlerweile fing Matteo ebenfalls leicht an zu husten. Wir beide waren sehr schlecht drauf und sehr nah am Wasser gebaut. Es sind mehr als einmal die Tränen geflossen – und das nicht nur bei mir.

Wir hatten das Glück, dass seine Mama am Heiligabend vorbei gekommen ist, um uns Geschenke und Essen zu bringen. Nicht einmal das hatten wir aufgrund der Planung mit dem Wegfahren im Haus. Es hätte nur Pizza oder Tütensuppe geben können. :-/ Tolle Vorstellung! René war zügig wieder im Bett und ich saß mit Matteo auf dem Sofa. Der beste Heiligabend aller Zeiten!

Weil ich nicht wollte, dass Matteo sich schlimmer ansteckt, bin ich am ersten Weihnachtstag allein mit ihm zu meinen Eltern gefahren. Somit haben wir die restlichen Feiertage auch noch getrennt vom Liebsten verbringen müssen.

Matteo hatte sich -trotz aller Vorsicht- in abgeschwächter Form beim Papa angesteckt und wir saßen an den drei Tagen nach Weihnachten zwei mal beim Kinderarzt zur Untersuchung und Behandlung. Er hat nämlich den einen Morgen so schlimm gehustet, dass er keine Luft mehr bekam und deshalb kotzen musste. Seit seiner Geburt hatte ich nicht mehr solche Angst um ihn.

Die Liebe zu einem so kleinen Menschen ist schon etwas Unglaubliches und kaum zu beschreiben.

Silvester waren wir alle vier  dann endlich wieder vereint und konnten wenigstens ganz gemütlich das Jahr ausklingen lassen. Der Liebste war nämlich immer noch krank – auch wenn das Fieber gesunken war. Dafür hat sich die Grippe auf die Atemwege gelegt.

Klar sagt man, das Kinder sich nicht an das erste Weihnachten erinnern… aber schön war das alles ganz und gar nicht. Ich brauche sowas nie wieder.

Danke, Herr Grinch!