Letzte Woche Mittwoch war es soweit: Der Termin zur Nackenfaltenmessung stand an.

Bei der Nackenfaltenmessung misst der Frauenarzt zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche eine Flüssigkeitsansammlung im Nackenbereich des ungeborenen Babys. Die Messung gibt einen Hinweis darauf, ob das Kind eventuell mit einer Chromosomenabweichung auf die Welt kommt. Meine Ärztin hat mir mitgeteilt, dass eine Nackenfalte ab einem Wert von 3mm als erhöht gilt und Ärzte dann zu weiteren Untersuchungen raten. Wir hatten einen Wert von 1,3mm was als völlig normal gilt. Perfekt!

Leider gehört die Untersuchung der Nackenfalte nicht zu den Routineuntersuchungen und muss von den werdenden Eltern selbst getragen werden. Einige Krankenkassen sollen, so wurde es in Foren berichtet, die Untersuchung übernehmen oder bezuschussen – unsere leider nicht… :-/ Also haben wir mal eben ca. 120,- Euro für die Untersuchung berappt. Teurer Spaß.

Wir haben nach reichlicher Überlegung beschlossen, diese Untersuchung machen zu lassen. Mein Liebster hat da direkt mitgezogen. Ich bin zwar keine spätgebärende Mama, aber trotzdem haben wir uns dazu entschlossen. Für uns war von Anfang an klar, dass wenn etwas mit unserem Baby (in Bezug auf eine Behinderung) nicht stimmen  sollte, nur ein Abbruch in Frage käme.

Ich habe diese Entscheidung schon sehr früh für mich selbst getroffen und großen Respekt vor werdenden Eltern, die sich aktiv und bewusst für ein besonderes Kind entscheiden, aber ich aber könnte es nicht.

Trotzdem habe mich schon sehr auf die Untersuchung gefreut, weil ich von vielen schon gehört habe, dass das Baby dafür in der richtigen Lage liegen muss und es eben auch mal passieren kann, dass dies eine Weile dauern kann. Der Ultraschall ist deutlich länger als gewöhnlich gedauert und man kann das Ungeborene mal ganz intensiv und ohne Zeitdruck genießen.

Der Ultraschall fand bei mir am Bauch statt, eine Premiere! Aber das Zeug für den Bauch, dieses Gel, das ist gewöhnungsbedürftig! Ich war am Ende echt lange damit beschäftigt, mir dieses Zeug wieder runter zu reiben, was sich als schwieriges Unterfangen herausstellte. 😉

Ich bin jedes Mal wieder überrascht, was für Entwicklungssprünge dieses kleine Wesen in mir macht. Die Ärztin fing direkt an zu schauen und schien den kleinen „Enkel-Lurch“ wie meine Mama sagt, damit zu wecken. Und damit begann der Spaß: Hin und her und rauf und runter, sich überstreckt, mit den Beinchen zu den Ärmchen und alles wieder auf Anfang. Ich war verzückt und hätte ewig so weitermachen können mit dem Beobachten. Aber auch dieser Ultraschall ging viel zu schnell zu Ende.

Ich habe Ende der Woche, wenn die Ergebnisse der Blutuntersuchung vorliegen, die Ergebnis-Besprechung bei meiner Ärztin und dann muss ich wieder 1 ½ Wochen warten, bis ich wieder einen Ultraschall habe.

Schwangerschaft bedeutet: Warten, warten, warten… :-/